Nationalpark Bike Marathon

Wenn der Vater mit den Kindern Urlaub macht und die Mountainbikes im Gepäck hat, ist bei Familie Brugger kein gemütliches Sightseeing auf zwei Rädern angesagt, da darf es schon ein Leckerbissen sein. Mit dem 16. Nationalpark Bike Marathon im Oberengadin fanden die Pedaleure der SG Rheinfelden nicht nur angesichts der Landschaft eine Veranstaltung wie aus dem MTB-Bilderbuch, auch das Wetter sowie die Strecken zeigten sich von der besten Seite, sodass am Abend alle fünf Bruggers um die Wette strahlen konnten.

 

Frühmorgens um sechs startete für das „Groß & Klein“ Duo bestehend aus Papa Michael und Tochter Madeleine (11 Jahre) der Renntag in der Eishalle Gurlaina Scuol – soweit der gemütliche Teil des Tages. Per Zug und mit wachsendem Kribbeln im Bauch ging es für die Sportler anschließend nach S-chanf, dem Startort der 47 km Strecke. Spätestens da war es für die Rheinfelder vorbei mit der Gemütlichkeit, von Beginn an legten sie ein hohes Tempo vor. Ab Kilometer 38 stand der härteste Streckenteil auf dem Programm – 350 Höhenmeter am Stück galt es zu meistern. Ungewohnt für Madeleine, die sonst bei Cross Country Rennen startet, in denen sowohl die Renndauer als auch die Steigungen deutlich geringer ausfallen. Im Schlepptau von Papa Michael, vor allem aber dank toller Unterstützung vom Streckenrand konnten auch die letzten Kraftreserven mobilisiert werden und als Lohn lockte noch ein drei Kilometer lange Abfahrt bis ins Ziel. Unter 80 Startern erreichte das Rheinfelder Duo in 2:18:13 Stunden Platz 29.

 

Unterdessen gab es auch für den Betreuerstab – Mama Kathrin und Tochter Maja - alle Hände voll zu tun, startete doch Roman im U 9 Kids Race auf der eigens angelegten Strecke mit großem Spaßfaktor. Die Jüngsten erlebten ihren Höhepunkt des Tages bereits vor dem Rennen: Mit dem Schweizer Snowboardprofi Nevin Galmarini, Silbermedaillengewinner von Sotchi 2014, durften sie die Rennstrecke abfahren und besichtigen. Im Rennen galt es für Roman später allerdings ungeahnte Herausforderungen zu meistern, so mussten nicht nur die Konkurrenten in Schach gehalten, sondern auch eine Sportfotografin auf der Strecke umfahren werden. Bei der anschließenden Aufholjagd konnte ihn auch der Sturz in einem Kiesbett nicht ausbremsen, als Zweiter stürmte der SGler ins Ziel. Trost fürs Rennpech gab es spätestens bei der Siegerehrung – mit dem großen Pokal und einem Maskottchen als Glücksbringer konnte auch Roman abends mit der gesamten Familie um die Wette strahlen.