Erster Extrem-Wettkampferfolg für das Dick Küchen Racing Team. Michael Börner wird Zweiter bei den 24h von Finale Ligure.
Finale Ligure ist eine Stadt in der Provinz Savona in Italien ca. eine Stunde südwestlich von Genua. Das gleichnamige 24h MTB Rennen von Finale Ligure findet schon seit 1999 statt und gilt als eines der härtesten MTB Rennen der Welt. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und führt zu 80% über Single Trails. Die Anstiege sind oftmals sehr steil.
Für die Teilnahme am Rennen gibt es unterschiedliche Konstellationen wie Solo, 2er oder 4er Teams. Nach einer ersten Teilnahme im 4er Team 2016 startete Michael Börner vom Dick Küchen Racing Team dieses Jahr in der Solo-Disziplin. Dafür hatte er sich intensiv vorbereitet: Trainingslager über Weihnachten und Sylvester auf Mallorca, danach im heimischen Schwarzwald weitere viele Trainingskilometer, teilweise auch auf den Langlauf Ski. Abschließend gab es dann noch einige längere Einheiten über 200 km auf dem Rennrad und Mountainbike.
Der Start des Rennens war am vergangenen Samstag um 11 Uhr vormittags und das Ende entsprechend am Sontag um 11 Uhr. Für die Solo und 2er Teams fand der Start bei strahlendem Sonnenschein und warmen 25 Grad im Le Mans-Style statt. Dabei sitzen die Fahrer nicht startbereit auf Ihren Rädern, sondern die Räder warten sozusagen auf den Fahrer in der Startzone. Beim Startschuss müssen die Fahrer zunächst eine Runde von 400m laufen um zu ihren Rädern zu gelangen und loszufahren. Gefahren wird zuschauerfreundlich auf einem 12 km langen Rundkurs mit über 300hm. Leider hatte Michael bereits nach der zweiten Runde mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen. Dank seines starken Physioteams wurden die Rückenschmerzen am Nachmittag in den Griff bekommen. Nach neun Stunden auf dem Rad gab es um 20 Uhr eine erste längere Pause, während dessen wurde auch das Licht montiert. Kurz vor Mitternacht war die nächste Pause, etwas früher als geplant notwendig, da der Kreislauf seinen Tribut forderte. Es folgte eine Stunde Pause inklusive Power-Nap. Um 2 Uhr ging es dann mitten in der Nacht weiter bis um 6 Uhr die schnelle Frühstückspause folgte. Nach 19 Stunden auf dem Rad und dennoch 5 Stunden vor der Brust war Michael Börner kurz vor dem Aufgeben. Glücklicherweise motivierte ihn sein Team und auch die Aussicht auf einen Podest-Platz weiter zu machen. Fast romantisch wurde es, als er sich mit dem Sonnenaufgang auf die letzten Runden begab. Am Sonntag um 11 Uhr kam er glücklich, aber völlig erschöpft nach 19 Runden, 228km und 6500 Höhenmetern ins Ziel. Im Gesamtklassement erreichte er den 11. Platz von 131 Teilnehmern, in seiner Altersklasse kam er mit dem 2. Platz aufs Podest.