Der SG Sportler Robert Oehme nahm am vergangenen Samstag am 49. Karlslauf im benachbarten Tschechien an einem Volksskilauf im Rahmen der Euroloppetserie teil. Dabei suchte sich Robert für die erste Teilnahme bei solch einem Event den 12km Lauf in der freien Technik aus.
Dabei stellte Robert schnell fest, das beim Skilanglauf der Ablauf ganz anders als bei einem normalen Crosslauf oder einem Radrennen ist. D.h. die guten Läufer reisen zunächst mit mehreren Skiern an und entscheiden zunächst nach Schliff und Temperatur (warm oder kalt) welchen Ski sie überhaupt wählen. Dann wird der Ski gewachst nach allen Regeln der Kunst. Das bedeutet es wird zunächst ein Basiswachs aufgetragen, gefolgt von einem Hochflourwachs (wenige Gramm können hier schon einen 3-stelligen Eurobetrag kosten) und Anschließend ein Finish mit einem Flourpulver.
Dies war dem SG Sportler zwar nicht neu, jedoch wenn man dies zum ersten Mal live erlebt und schon nach den ersten Metern die Wirkung erkennen muss dann ist die Zielstellung schnell klar. Robert wollte einen sauberen sturzfreien ersten Skilanglaufwettbewerb absolvieren und dabei nach Möglichkeit nicht als letzter finishen. zumal der diesjährige Schneemangel wenig sportartspezifische Trainingsmöglichkeiten zuließ und Robert lediglich 2 Einheiten seit Januar absolvieren konnte. Das geplante Vorhaben nicht letzter zu werden stellte sich wie angedeutet nicht als sehr einfach heraus, weil bereits nach wenigen Hundert Metern zahlreiche Mitbewerber enteilt waren und gefühlt sich nur noch eine Handvoll davon hinter ihm befanden. Am ersten Anstieg hatte Robert Mühe das entstandene Loch nach vorn zu schließen, was ihm gelang und sogar 5 Teilnehmer überholen konnte. Da wäre beim Skilanglauf in der freien Technik bereits die nächste Schwierigkeit als Laie zu beschreiben. Auf den teilweise schmalen Loipen passen in der freien Technik keine 2 Läufer nebeneinander. Das führt dazu, das Robert sich nur im sogenannten Doppelstockschub ohne Beinbeteiligung seitlich an den langsameren Läufern vorbeischieben musste um anschließend wieder vor den Kontrahenten im Skatingstil laufen zu können. Dies ist sehr Kräftezehrend und treibt den Puls schnell auf 187 Schläge.
In der folgenden längeren Abfahrt dasselbe Spiel. Die Mitbewerber konnten Robert reihenweise wieder einsammeln und der SG´ler übte sich in Zweckoptimismus. Heißt konkret er betete sich gebetsmühlenartig ein die Ruhe zu bewahren auf den nächsten Anstieg zu warten und sagte sich wer einmal der Konkurrenz davonkam schafft es auch ein zweites Mal. Gesagt getan. Der Anstieg war so lang und mit 100 hm am Stück so fordernd, dass der SG Sportler sich bis zum Ziel ein Polster verschaffte was ausreichen sollte. Im Ziel waren es ca. 1,5km länger als ausgeschrieben mit Platz 49 von 86 Gesamt im Soll geblieben. Spaß und Lust auf Mehr hat Robert der Wettbewerb gemacht, wenn da nicht der Winter mit kaum Schnee wäre und dadurch zahlreiche Wettbewerbe bereits abgesagt werden mussten.